Blog von Enno-Burghard Weitzel, SVP Strategy, Digitisation und Business Development, Surecomp

Trade-Finance-Prozesse gelten seit langem als träge, ineffizient und papierintensiv – doch was denken Unternehmen wirklich über ihre bestehenden Voraussetzungen? Nutzen sie überhaupt die mit digitalen Geschäftsmodellen einhergehenden Möglichkeiten? Um dies herauszufinden, haben wir im April 2022 eine Umfrage mit Finanzchefs und Finanzverwaltern verschiedener Unternehmen auf der ganzen Welt durchgeführt, darunter Einzelhändler, Produzenten und Energieunternehmen, um mehr über die Herausforderungen und Probleme zu erfahren, mit denen Firmen derzeit im Bereich Trade Finance konfrontiert sind.

Die Ergebnisse waren höchst aufschlussreich. Von den 121 teilnehmenden Befragten erklärten lediglich 6 %, mit ihrem aktuellen Trade Finance Prozess „völlig zufrieden“ zu sein. Vier von zehn zeigten sich mit ihren bestehenden Vereinbarungen unzufrieden und beschrieben ihre aktuellen Prozesse als fehleranfällig (57 %), zeitaufwändig (41 %) oder zu kompliziert (15 %). Als weitere Herausforderungen wurden die Abhängigkeit von Papierunterlagen (10 %) sowie die fehlende Möglichkeit zur Nutzung multipler Bankoptionen (10 %) genannt.

Suche nach digitalen Lösungen

Die Ergebnisse machen deutlich, dass in zahlreichen Unternehmen der Bereich Trade Finance immer noch viel zu wünschen übrig lässt. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie derzeit per E-Mail mit ihren Trade Finance Banken, Geldgebern und Handelspartnern kommunizieren, während 15 % per Fax und 14 % per Post miteinander in Kontakt stehen.

Bei derart viel Bankkommunikation, die zumindest eine gewisse manuelle Verarbeitung beinhaltet, gibt etwa die Hälfte der Befragten (49 %) an, überhaupt keinen digitalen Kanal zu nutzen. Während rund ein Viertel (27 %) Tabellenkalkulationen und E-Mails bereits als digital betrachtet, nutzt ein weiteres Viertel (24 %) Bankportale oder dergleichen.

Die Sicherung der Finanzierung kann ebenfalls viel Zeit in Anspruch nehmen: 63 % der Befragten gaben an, dass es drei Tage oder länger dauert, während nur 11 % eine Finanzierung in weniger als einem Tag zu sichern in der Lage sind. Für 7 % der Befragten dauert der Zugang zu Finanzmitteln zwei Wochen oder länger.

Aus diesen Erkenntnissen geht klar hervor, dass viele Unternehmen immer noch mit veralteten, fehleranfälligen Prozessen in der Trade Finance zu kämpfen haben. Da viele Unternehmen immer noch zeitaufwändige, manuelle Abläufe haben, können sie zur Sicherung ihrer Trade Finance Geschäfte durch die Einführung eines einzigen digitalen Zuganges/Portals, der es ihnen ermöglicht, die Kommunikation mit den erforderlichen Parteien zu zentralisieren und auf die erforderlichen Informationen zuzugreifen, viel zur Verbesserung ihrer Liquidität, zur Verringerung des operativen Risikos und zur Steigerung der Effizienz beitragen.

Hohe Ansprüche

Im Lichte dieser Ergebnisse könnte der Bedarf an einer Digitalisierung des Bereiches Trade Finance nicht deutlicher sein. Weil papiergestützte Abläufe immer noch weit verbreitet sind, kämpfen zu viele Unternehmen weiterhin mit Ineffizienzen, Verzögerungen und vermeidbar hohen Kosten.

Erfreulicherweise kann eine zentrale Drehscheibe für die Handelsfinanzierung all dies verbessern, indem sie den Informationsfluss beschleunigt, manuelle Prozesse abschafft und den Handelsteilnehmern einen einfachen Zugang zu den benötigten Ressourcen bietet.

Auf die Frage, wie sie einen solchen Zentralpunkt auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten würden, gaben 46 % der Befragten einen Wert von 5 oder höher an, während ein Fünftel der Befragten einen Wert von mindestens 7 vergaben.

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